Florida Rainseason 2012

Eigentlich hatten wir eine Tour durch Kroatien geplant,
sind dann aber kurzfristig nach Florida geflogen.

Wir haben nur den Flug und einen Mietwagen gebucht um vorort möglichst flexibel zu sein.

Von Miami aus, das wir uns nur am Tag der Ankunft kurz angesehen haben, gings den nächsten Morgen gleich weiter Richtung KeyWest wo wir den ersten der herrlichen Sonnenaufgänge an der Küste erlebten und auch gleich die unzähligen Moskitos, Fireants und No-seen-ums kennenlernten.

KeyWest ist sehr gut um Delfine zu beobachten, ansonsten sind die vielen freilaufenden Hähne und Hühner noch ganz witzig, denn die stehen dort wie alle Vögel unter strengem Naturschutz.

Bei Ebbe gibts an den Stränden verschiedene Reiher und Ibisse und gelegentlich zeigen sich eingewanderte grüne Leguane.
Auf dem Rückweg nach Norden sind auf No Name Key und Big Pine Key die KeyDeers sehr schöne Motive. Diese kleinwüchsigen Hirsche gibt es nur dort und sie haben wie die meisten Tiere in Südflorida wenig Scheu vor Menschen.

Um den südlichen Teil der Everglades zu erkunden ist FloridaCity ein guter Ausgangspunkt, liegt kurz vor dem Eingang zu dem riesigen Everglades National Park.
Da haben wir eine top Makrolocatin vor dem Park entdeckt mit unzähligen Libellen, Faltern, Fröschen und Echsen. Bei 26°-28° nachts und bis zu 40° tagsüber ist es mit Kältestarre aber nix, alles immer schön lebendig unterwegs.

Der bekannte Anhinga-Trail im Park ist ein hölzener Laufsteg durch die Mangroven, aber zumindest als wir dort waren ohne Anhingas... Nur abends kamen ein paar Alligatoren in fotounfreundlichem Umfeld zum Vorschein.
Auf dem Weg bis Flamingo, ein Städtchen am Ende des Parks gibts viele Reiher, Red Shoulderd Hawks, Geier und Fischadler zu sehen.
Wieder zurück in Florida City gings über den Tamiami-Trail (S41) weiter Richtung Westen an die Golfküste.
Dafür sollte man min 1-2 Tage einplanen mit Übernachtung in Everglades City, dem Tor zu den Thousand Islands.
Auf dem Trail werden alle paar Meilen Airboat Touren angeboten, aber besonders die kleinen unbefestigten Wege rechts und links der S41 führen teilweise tief in die Everglades und sind besonders interressant um Alligatoren, White Tail Deers, Anhingas, Kormorane und andere Vögel zu sichten. Da dort teilweise gejagt werden darf haben die Vögel eine etwas größere Fluchtdistanz meist so 10-20m.

Angekommen auf Sanibel haben wir ein Cottage an einer Bucht im Norden gemietet und von dort aus weitere Touren unternommen.
Die Gegend ist ein Paradies für Birder, man kommt garnicht dazu die Kam aus der Hand zu legen, selbst wenn man am Strand relaxen will wird man immer wieder von jagenden Schmuckreihern, Ibissen oder Pelikanen abgelenkt.

Die innerhalb weniger Minuten erreichbaren Strände haben bis zu 3h versetzte Ebbe, so das mann mit den Vögeln von einer Ebbe zur anderen fahren kann.
In dem bekannten Ding Darling Park auf der Insel sind die Sandbänke die bei Ebbe hervorkommen min. 15m vom Ufer entfernt. Da ist eine Brennweite von 600-800mm erforderlich, da es dort nichterlaubt ist ins Wasser zu gehen.
Für kurze Brennweiten eignen sich die Badestrände am Lighthouse auf Sanibel oder BuncheBeach auf dem Festland besser, dort kann man bei Ebbe weit ins Meer reinlaufen was die Vögel nicht stört da es ja eh ein Badestrand ist. Fluchtdistanz dort ca. 2-5 m
Direkt neben dem Diner unseres Cottages war ein Baum mit einem Fischadlernest, ist schon bequem so beim Frühstück die Adler zu beobachten und zwischendurch ein paar Fotos zu schießen.

Die Kanninchen Käuze auf Cape Coral darf man natürlich auch nicht auslassen, aber auch da gibt es bessere Locations als die allgemein bekannte Bücherei..

Die einheimischen Fotografen meinten zwar diese Regensaison wäre sehr mager, aber für uns wars der Hammer verglichen mit den Möglichkeiten daheim. Auf alle Fälle werden wir zur Trockenzeit, in der auch für die meisten Vögel Paarungszeit ist und viele Arten auf der Durchreise vorbeikommen, wieder hinreisen.


Besonders teuer ist es nicht, ca. 600€ Flug; 530€ Midsize SUV für 3 Wochen; pro Übernachtung ca. 40-100€ pro Zimmer/Haus bis max. 4 Personen; Benzin ca. 0,65€/l; Essenspreise wie in Deutschland.


Erholungsurlaub ist das aber nicht, jeden Morgen 4:00 aufstehen, ab 5:30 - 21.00 ist dann mit kurzer Mittagspause Foto- und Erkundungszeit, dann noch Dinner, Bilder runterladen und sichern...
...gut das das nur Hobby ist, sonst wärs Sklavenarbeit... :DD

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Monika B. (Freitag, 27 Juli 2012 20:37)

    Hallo!
    Das ein oder andere Bild kenne ich ja bereits aus dem Makroportal aber es hier in Verbindung mit dem Text zu sehen macht schon einen verdammt professionellen Eindruck.
    Hier gibt es nicht nur tolle Bilder zu sehen sondern auch jede Menge Infos dazu.
    Hab gern vorbeigeschaut; gefällt was Ihr in der Zwischenzeit so angestellt habt.
    Lg Moni

  • #2

    Patrick Hoffmann (Freitag, 27 Juli 2012 21:46)

    Hallo Ihr beiden,

    Die Bilder sind wirklich genial schön. Gratuliere zu Bildern und der gelungenen Website.

  • #3

    Ajott (Sonntag, 05 August 2012 00:33)

    Hi ihr zwei,

    durch eure Bilder hat man wirklich das Gefühl Floridas Tierwelt ganz nahe zu kommen. Wirklich ganz starke Aufnahmen und in Verbindung mit dem Text gleich nochmal so fesselnd.

    liebe Grüße
    Aj

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